"Manche Kinder Gottes haben Läuse" - wie soll man mit ihnen umgehen?
Michael Schenke erklärt am Beispiel von Läusen im Kindergottesdienst, wie sich Aussätzige zur Zeit Jesu gefühlt haben dürften...
Es war ein kalter, aber schöner Wintertag! Die Kirche war gut gefüllt, v.a. mit vielen Kindern. Die Vorbereitung des Schulkindergottesdienst hatte - neben den "SchuKis" - unser Praktikant, Michael Schenke SJ, übernommen. Wie kann man kleinen Kindern das Thema "Aussatz" nahe bringen? Worunter litten diese Menschen eigentlich wirklich und am meisten? Ob es die Schmerzen waren?
Vielleicht waren die Begleitumstände für so einen Kranken sogar noch schlimmer! Wenn alle einen Bogen um einen machen, wenn alle fliehen, wenn man kommt. Wenn sich alle vor mir ekeln und "Iiih!" machen... Michael Schenke brachte einen tollen Vergleich: Ein bißchen kann man das Leiden an Aussatz nachspüren, wenn man Läuse hat: man darf nicht mehr in die Schule oder den Kindergarten, alle gucken mich an als hätte ich etwas Schlimmes getan oder würde mich nicht waschen. Man möchte gerne sagen: "Moment, ich kann doch alles erklären...", aber da sind sie schon alle weg, keiner hört mir wenigstens zu.
Wie ging Jesus mit dem Aussätzigen um? Er lief nicht weg, sondern streckte seine Hand aus. Und damit sagte er zu dem Aussätzigen: Ich ekle mich nicht vor dir! Du bist wichtig und du brauchst Hilfe! Und vor allem sollst du wissen: du bist in deiner Krankheit nicht allein!
Wie immer waren viele Kinder mit Gebeten, Kyrierufen und Fürbitten am Gottesdienst beteiligt.