Lichtermeer in Sankt Michael
Wie an jedem Tag haben auch am Vorabend des Ersten Advent im Laufe des Tages viele Menschen eine Kerze bei unserer Marienikone entzündet. Aus diesem Grund wird es in Sankt Michael eigentlich nie ganz dunkel, selbst dann nicht, wenn alle elektrischen Lampen in und vor dem Gebäude ausgeschaltet werden. Das war am Samstagabend gegen 17.45 Uhr der Fall.
Das vordere Kirchenschiff wurde nur von den Altarkerzen erleuchtet – und von vier Ikonenlaternen mit Motiven aus Taizé. Als die Turmuhr sechs Uhr schlug, begann der Abend mit sanften Orgeltönen. Zum Lied „Wir sagen Euch an den lieben Advent“ wurde am Altar ein Adventskranz gesegnet und die erste Adventskerze entzündet. Dann wurde es ganz still. Man hörte nur noch die leisen Schritte von Menschen, die in die Kirche eintraten oder mit einer brennenden Kerze in der Hand einen Platz für sich suchten. Sie empfingen am Eingang einen farbigen Becher, indem sie das Licht abstellen konnten, wo sie wollten. Auch gab es einen Ort, wo, wer wollte, Weihrauchkörner verbrennen konnte und einen anderen, wo mit Bleistift und Papier Gebete geschrieben und abgelegt wurden. Von Zeit zu Zeit erklang von der Empore leise Musik: Gitarre, Piano, Gesang oder auch Flöte. Dazwischen viel Stille und Zeit um zur Ruhe zu kommen. Über 350 Menschen sind im Laufe des Abends der Einladung gefolgt, in Sankt Michael eine Kerze aufzustellen. Am Ende war die Kirche voller bunter Lichter. Herzlichen Dank den Musikern: Christine Fliegenschmidt (Flöte), Martin Hulpke-Wette (Gitarre), Miriam Mallek (Piano/Gesang), Danuta Ploch (Querflöte), Johanna Stock (Gitarre) und den vielen Helfern, die den Abend ermöglichst haben. Es wird sicher nicht das Letzte Mal gewesen sein, dass wir zu „Sankt Michael bei Nacht“ eingeladen haben.