Krippenfeiern am Heiligabend
Besser auf das sehen, was man hat - und es zusammenlegen! Als auf das blicken, was man nicht mehr hat...
Am Heilig Abend – Nachmittag gehört die Kirche den Kleinsten! Wieder gab es zwei Krippenfeiern (um 15:00 und um 16:30 Uhr). Zu beiden Feiern waren alle Kinder mit ihren Eltern, Großeltern, Verwandten und Freunden eingeladen. Während draußen die Sonne schien (!) und es Temperaturen wie im Frühling hatte, kam drinnen dennoch Weihnachtsstimmung auf – das lag v. a. an dem herrlichen, aber auch nachdenklich machenden Krippenspiel!
In Sankt Michael gab es in diesem Jahr zwei identische Krippenfeiern zu den klassischen Zeiten. Und beide Male war die Kirche kräftig gefüllt mit ganz jungen, aber auch alten Gottesdienstbesuchern. Thomas Klingebiel spielte um 15:00 Uhr die Orgel, Richard Gräve war um 16:30 Uhr der Mann an den Tasten, flankiert und unterstützt von der Familie Freise. Bei den Liedern gab es keine musikalischen Experimente – an Weihnachten will man die Klassiker singen und hören! Und so wurde auch kräftig mitgesungen.
Kinder und Erwachsene trugen wie immer in Sankt Michael die Kyrierufe und Fürbitten vor, so dass neben P. Hösl (15:00 Uhr) und P. Rieder (16:30 Uhr) viele großen und kleinen SprecherInnen zu Wort kamen.
Das Anspiel war eine Art Hinführung zur Weihnachtsgeschichte. Ein Erzähler berichtete von den Hirten, die sich um ein (täuschend echtes) Lagerfeuer vorne versammelten. Aber was waren das für Hirten! Einer war blind, der andere lahm, einer taubstumm und einer war ständig auf Krawall gebürstet. Aber als der Engel (im celestialen Messdienergewand mit einem Leuchter!) erschien, da machten sich alle auf den Weg: Dem Blinden wurde vom Lahmen der Weg gezeigt und der wiederum half dem Gehunfähigen. Drei Kinder wollten partout ein verletztes Schaf nicht im Stich lassen – gemeinsam schafften sie es doch noch zur Krippe zu kommen. Wer weiß – vielleicht wird der neugeborene König das Lamm ja heilen?! Alle sahen nicht das jeweils Fehlende an sich selbst, sondern brachten das ein was (noch) funktioniert. Und so kamen am Ende alle an der Krippe an. Sogar der grantige und schwer integrierbare Zaches, der sonst immer nur auf Streit aus war, ließ sich anstecken und kam mit seinen Schafen mit, denn alleine wollte er auch nicht zurückbleiben. Das Anspiel mündete in die Verlesung der Weihnachtsgeschichte nach Lukas.
Acht Fürbitten belegten, dass die Beter die Nöte der Welt im Blick hatten und im Vater Unser schauten alle nach vorne, zum Licht aus Bethlehem auf dem Altar. Dann reichten sich alle die Hände zum Friedensgruß und die Gottesdienstgemeinschaft wurde besonders deutlich. Mit dem Segen und dem unverzichtbaren O du fröhliche… endeten die beiden Krippenfeiern.