Krippenfahrt ins Obereichsfeld
Unser Krippenbaumeister guckt mal, was andere so machen und lernt unsere warme Kirche neu schätzen!
Im Januar 1997, ich war jetzt fast ein Jahr in St. Michael tätig, organisierte die Kirchengemeinde eine Krippenfahrt ins Obereichsfeld. Eigentlich wollte ich daran gar nicht teilnehmen. Da sich jedoch kein Fahrer für den VW Bus fand, sprang ich kurzerhand ein. Es hatte zu der Zeit viel geschneit und es war sehr kalt. Die Kirchen die wir besuchten waren alle nicht beheizt und das Weihwasser gefror in den Schalen. Schnell lernten wir unsere warme Kirche schätzen, die immer auf eine Wohlfühltemperatur von 15°C beheizt wird. Schon nach der ersten Krippenbesichtigung in der Küllstedter Kirche waren alle durchgefroren und wir machten in der Dorfgaststätte eine kleine Aufwärmpause. Inspiriert von der großen Krippenlandschaft im Altarraum der Kirche reifte bei heißem Kaffee und einem leckeren Stück Eichsfelder Schmandkuchen die Idee, auch in unserer Kirche die Krippe in den Altarraum zu verlagern. Dies setzten wir dann auch in der nächsten Weihnachtszeit um und bauten sie seither immer ein bisschen weiter aus.
Am vergangenen Montag fuhr ich dann kurzentschlossen mit Michael Recke wieder ins Eichsfeld, um auf den Spuren jener Fahrt die Erinnerungen aufzufrischen. Wir begannen die Krippenbesichtigung in der St. Cosmas und Damian Kirche von Geisleden, wo die Bäume mit großen Strohsternen geschmückt werden. Das hatte mir damals schon sehr gut gefallen. Weiter ging es nach Kreuzebra- Dingelstedt-Küllstett-Kefferhausen-Effelder-Struth-Lengenfeld-Geismar-Ershausen-Martinfeld-Kalteneber-Lutter und zuletzt Uder. In jeder Dorfkirche war eine Krippe aufgestellt, die häufig den ganzen Altarraum ausfüllte. Jedoch war auch diesmal keine Kirche geheizt – wie gut haben wir es da in St. Michael.
Sylvio Krüger