Kleiner Ostergottesdienst im Mittagstisch...
... als kleiner Nachschlag zu den Osterfeierlichkeiten in Sankt Michael
Seit einigen Jahren sind es die Gäste des Mittagstisches gewohnt, dass an den großen Feiertagen – Weihnachten und Ostern – ein bescheidener Gottesdienst in ihren Speiseräumen stattfindet. Ein kleiner Esstisch dient als Altar. Zwei brennende Kerzen, die in einem Salzglas Halt finden, und ein schmückender Blumenstrauß deuten an, dass der Tisch seine Bedeutung verändert hat.
Pater Kramm hatte es in diesem Jahr übernommen, die Feier zu leiten. Richard Gräwe begleitete die Lieder am E-Piano und der Gitarre. Nicht alle Gäste fanden den Weg zum „Altar“. Einige blieben draußen auf den Stufen des Gehweges sitzen. Von Christus wissen wir, dass es ihm ausreicht, wenn zwei oder drei in seinem Namen beisammen sind – es waren diesmal viel mehr.
„Christ ist erstanden von der Marter all….“. Mit diesem Hoffnungslied wurde die österliche Besinnung eingeleitet. Mit Gebeten, Gedanken und Fürbitten, die von verschiedenen Teilnehmern gesprochen wurden, stellte Pater Kramm immer wieder Überlegungen zur Wandlung durch Hoffnung in den Mittelpunkt der kleinen Gemeinde. Auch das aufstrebende Haseidl-Kreuz auf den ausgeteilten Andachtsbildchen zeige, dass es für Christen und allen anderen Brüdern und Schwestern nicht bei Tod und düsteren Gräbern bleibt, sondern, dass unser Glaube ein dynamisches Geschehen der Hoffnung ist.
Auch die Strophen des abschließend gesungenen Protestliedes „We shall overcome…“ drücken Gedanken der Hoffnung aus: „Wir werden es überwinden – wir werden es überwinden – eines Tages werden wir es überwinden – in der Tiefe meines Herzens glaube ich daran, eines Tages werden wir es überwinden.“