Kleine Fortbildung in Sachen Ikonenmalerei im Anschluss an das Mittwochsrundenfrühstück

Wie entsteht eine Ikone? Das Ikonenmuseum Recklinghausen drehte einen kurzen Film

 

Wichtiger Bestandteil der alten, aber auch neuen Kirche, war und wird die Marienkapelle sein mit einer Marienikone als ihrem Zentrum. Aber was ist eine Ikone? Wie wird sie hergestellt? Diesen und ähnlichen Fragen widmete sich der knapp halbstündige Film.

Nach der Messe am Mittwochmorgen und dem gewöhnlichen Frühstück wurde das Fegefeuer der KHG in einen Kinosaal umgewandelt. Vorne war bereits der Beamer und die Technik aufgebaut und so konnte es gegen 10:30 Uhr problemlos und pannenfrei losgehen. Der Film informierte über Ikonenmalerei. Demnach gibt es verschiedene Typen von Ikonen, denen sich der meist anonyme Maler unterwerfen muss. So muss z.B. auf einer Madonna der Immerwährenden Hilfe - das Motiv unserer alten Ikone - immer Maria und das ängstlich auf die von Engel gebrachten Leidenswerkzeuge blickende Jesuskind drauf sein. Ein anderes Motiv zeigt den sich an Marias Wange schmiegenden Jesus. Wieder ein anderes - das wird das Motiv in der neuen Kirche sein! - zeigt den 12-jährigen, schon als Pantokrator von Mutter Kirche thronenden Jesus.

Ikonen gibt es v.a. im Bereich der orthodoxen Kirchen. Beliebte Motive sind die Anastasis (Auferstehungsbild mit Christus, der die Pforten der Hölle zertritt)

oder Heilige wie der Heilige Nikolaus. Eine in orthodoxen Kirchen sich vorfindende Ikonostase (Ikonenwand) ist mit ganz bestimmten Motiven bestückt.

Die Ikonentradition steht in Spannung zum Bilderverbot, wie es das Judentum oder der Islam (siehe die derzeitigen Auseinandersetzungen mit den Mohammed-Karikaturen!) oder auch die reformiert-calvinistische Tradition der Kirche kennt.

Nach einer kurzen Diskussion wurde beschlossen: "Das machen wir wieder!" Mittwochskino soll keine Eintagsfliege sein!