Kleine Anregung für die kommenden Wochen
Der Übergang in den Monat November ist für manche Menschen kein einfacher.
Die Aussicht auf einen - schon mal nur wettermäßig - trüben Monat reicht für viele schon aus, um stimmungsmäßig in den Keller zu fahren. Manch einem mögen die Gedenktage – Allerheiligen, Allerseelen – helfen, Trost zu finden.
Für manche wird sich das Gefühl halten, vielleicht verstärken, dass es ja wohl kaum etwas Erfreuliches, etwas Freudig-Hoffnungsvolles gibt, was einen da rausholen/rausreißen kann. Schon gar nicht, wenn es nun auch noch verschärfte Coronaregelungen gibt. Das riecht förmlich nach Untergang, Sterben, Tod. Endzeit ist ja auch das Hauptthema in den Lesungen der nächsten Wochen, am Ende des Kirchenjahres. Wenigstens von daher passt alles zusammen.
Wie schön wäre es, wenn es in solch trüben Zeiten eine Überraschung gäbe, eine schöne Überraschung?! Wie wäre es, wenn wir uns für jemand eine Überraschung ausdenken würden? Fällt Ihnen jemand von den Kollegen, aus der Nachbarschaft, aus dem Freundes- und Bekanntenkreis oder jemand von Ihren Geschwistern ein, der eine Aufmunterung gut gebrauchen kann und den Sie gerne überraschen wollen? Vielleicht mit einer Grußkarte? Vielleicht mit einem Briefumschlag voller bunter gepresster Blätter von ihrem letzten Spaziergang? Vielleicht mit ein paar Gedanken, einem liebgewordenen Text, den Sie teilen wollen? Vielleicht mit einem ausgesprochenen Wort der Versöhnung, das schon längst fällig ist? Oder basteln, malen Sie noch einmal etwas, wie in Kindertagen, für sich selbst oder für den, der als nächstes an Ihrer Tür klingelt?
Wir dürfen, wie in der Zeit des ersten Lockdowns, abends wieder Kerzen in unsere Fenster stellen und füreinander beten. Wir dürfen, wir müssen nicht. Aber vielleicht geben wir uns Zeit und halten in diesen langen Novembertagen hin und wieder inne, zünden eine Kerze an schreiben, malen , basteln, tun einfach nichts .... und lassen uns überraschen! Einen guten Weg durch die Novembertage wünscht Ihnen/Euch,
Christiane Reithofer