Klanggespräche mit Instrumenten aus aller Welt
Trommeln aller Art, Seiteninstrumente, Glocken, Rasseln, Xylophone ... Das Zentrum für Weltmusik der Universität Hildesheim verfügt über eine riesige Sammlung von Musikinstrumenten aus aller Welt. Wie aber tönt es, wenn die Besucher eines Konzerts eingeladen werden, ohne Noten damit zu experimentieren?
Im vorderen Teil der Kirche hatte Dr. Fernando Palacios Mateos einen großen Teil der Instrumente aufgebaut. Sie hingen an Ständern oder standen in Regalen, bereit berührt, angeschlagen, gerieben oder geschüttelt zu werden.
Klänge entstehen auf unterschiedliche Weise und wirken auf uns sehr individuell.
Was erlebe ich, wenn ich auf das Knarren einer Türe lausche?
Wie klingt der Glockenschlag der Turmuhr von Sankt Michael in mir nach?
Wie wirkt es, wenn ein Gong im Kirchenraum erklingt oder eine tibetische Geige?
Klänge sind wie indianische Rauchzeichen, die einen Kontrast zum Himmel bilden. Klänge bieten einen Kontrast zur Stille. So wie der Himmel wichtig ist, um Rauchzeichen zu sehen, so ist die Stille wichtig, um die Klänge bewusst zu erleben und auch ihre Resonanz in uns zu spüren.
Nach einer Präsentation verschiedenster Klänge von exotischen Instrumenten waren alle Besucher eingeladen, sich ein Instrument auszusuchen und selbst Klänge zu produzieren. Der Raum füllte sich mit verschiedenen Lauten, die jetzt aus verschiedenen Richtungen erklangen.
Zwischendurch wurden kleine Übungen angeleitet, zuletzt die Einladung, mit geschlossenen Augen an dem Klangteppich mitzuwirken oder ihn still auf sich wirken zu lassen.
Herzlichen Dank an Fernando Palacios und Stefanie Florenz, die den Abend vorbereitet und gestaltet haben. Danke auch für die schönen Fotos von Alex Krüger.