Karfreitagsliturgie für Kinder
Annette Stechmann geht mit vielen Kindern und Eltern die letzten Stunden Jesu mit
Am Karfreitag um 10:00 Uhr war Kindergottesdienst. Wie sonst ja auch. Aber dieser Gottesdienst war ganz anders, denn es ist ein besonderer Tag: Der Karfreitag ist der Tag an dem Jesus am Kreuz starb.
Der Gottesdienst war in seinen zentralen Elementen eine komplette Karfreitagsliturgie, wie sie die Erwachsenen zur Todesstunde, nachmittags um 15:00 Uhr, ebenfalls feiern. Es begann mit dem Einzug des liturgischen Personals: Annette Stechmann und drei Minis. Sie warfen sich vor den Altarstufen zu Boden. Es war mucksmäuschenstill. Vorne auf dem Altar brannte ein Leuchter mit sieben Kerzen.
Es wurde ein kleines Lied angestimmt: Aus der Tiefe rufen wir Herr zu dir (GL 283), das im weiteren Verlauf immer wiederholt wurde. Jetzt ging Annette Stechmann mit den Kindern noch einmal durch diese letzten Tage Jesu: Der Verrat durch seinen Freund Judas, die Einsamkeit am Ölberg, die Verleugnung des Petrus, die Verspottung, die Last des Kreuzes, der Schmerz und die Gottverlassenheit... Bei jedem dieser „Stationen“ wurde eine brennende Kerze gelöscht und ein Symbol vor oder auf den Altar gelegt: Ein Schild mit der Schrift „Ich kenne dich nicht!“, ein Seil, eine Dornenkrone, ein Stein, ein Hammer... Schließlich wurde auch die letzte Kerze ausgeblasen. Jetzt war es wirklich ganz dunkel.
Annette Stechmann holte ein verhülltes Kreuz herbei, das jetzt enthüllt wurde. Dann wurde es auf die Altarstufen gelegt und alle konnten das Kreuz ehren. Dazu gab es viele Rosen. Am Ende war der ganze Jesus am Kreuz unter den Rosen zugedeckt, geborgen, geschmückt.
Fürbitten, ein letztes Lied, das Vater unser und ein einfacher Segen beschlossen diesen Gottesdienst. Die Messdiener und Frau Stechmann gingen so, wie sie gekommen waren: im Schweigen.