Innensanierung: Die Weichen sind gestellt!
Treffen des BGV, des SOAN-Architektenbüros und des Bauausschusses der Gemeinde
Gut Ding will Weile haben, so mag manch einer
zum schleppenden Prozess der Innenrenovierung sagen. Dem würde aber schon der Fachmann - etwa Herr Kesseler vom Bischöflichen Bauamt - widersprechen, der betont, dass wir sehr gut in der Zeit liegen. Nun wird er mit der parallelen Domsanierung wohl auch mit anderen Zeit- und vor allem Finanzspielräumen zu tun haben. Umgekehrt fragte sich auf Seiten des Bauausschusses der eine oder die andere: Werden wir heute endlich mal einen Schritt vorankommen? Man weiß ja gar nicht mehr, was man den fragenden Gemeindemitgliedern sagen kann (falls sie überhaupt noch fragen...).
So war die Gefühlslage bei den Beteiligten vor
Sitzungsbeginn wohl recht unterschiedlich. Konsens war aber: Heute muss
irgendwie eine Klarheit her! Wurde dieses Ziel erreicht? Antwort: Die Nebel
lichten sich! Wir sind einen guten Schritt voran gekommen.
Professor Müller, Leiter des Bauausschusses,
konnte die Teilnehmer der Sitzung mit kurzer Verspätung (Stau!) begrüßen: Herrn
Kesseler / Frau Sauer (BGV), Herrn Hülsmann (SOAN-Architekten), sowie Marion Kuß, Hubert Schmoll, Horst Richter und P.
Hösl SJ von Seiten der Gemeinde. Entschuldigt hatte sich Matthias Freise vom
PGR.
"Sprich du das Wort das tröstet und befreit!“
(Gotteslob 621,3), dachte so mancher mit hoffendem Blick auf Herrn Hülsmann,
der heute am Zug war. Herr Hülsmann kam dieser gefühlten Frage von allen Seiten
nach, indem er verschiedene durchgerechnete Modelle präsentierte. Grob gesagt
standen sich zwei Tendenzen gegenüber: Wir sparen auf Kosten der
Kunstausstattung und investieren in die Haustechnik wie z.B. Heizung. Oder wir
sparen an der Haustechnik, vernachlässigen dabei möglicherweise die Nachhaltigkeit
und können dafür aber die geplante Kunstausstattung finanzieren. Oder ist gar
eine Mischung, ja beides möglich?
Herr Hülsmann legte drei Entwürfe vor, die je
eigene Einsparmöglichkeiten vorsahen. Ein Entwurf legte den Schwerpunkt auf die
Raumgestaltung, der zweite den Schwerpunkt auf Haustechnik und eine neue Sohle,
weitere kleinere Papiere betrafen einzelne Detailkosten, wie z.B. das geplante
Stuhllager, das auch später noch gebaut werden kann oder den ursprünglich
angedachten neuen Beichtraum, der bei der derzeitigen Orgeltreppe angesiedelt
war, die jetzt im überarbeiteten Entwurf aber erst mal bleibt - genauso wie der
Beichtstuhl beim Schriftenstand.
Schnell zeichnete sich besonders auf Seiten der
Gemeindevertreter ab, dass man am SOAN-Entwurf unbedingt festhalten will. Aber
auch wenn man das tut, verbleiben Einsparmöglichkeiten, die nicht in den
Entwurf als solchen eingreifen. Umgekehrt deutete Herr Kesseler an, das man
doch noch mal prüfen könne, ob nicht doch eine kluge Verbindung von Kunst und
Technik möglich ist, beides also im Kern finanziert werden kann, ja
vielleicht sogar an einer Fußbodenheizung - wie ursprünglich geplant -
festgehalten werden kann.
Ein sichtbar gut gelaunter Norbert Kesseler resümierte
am Schluss der knapp zweistündigen Sitzung: "Die Entwurfsplanung ist jetzt
zu Ende, jetzt beginnt die Ausführungsplanung!" Die Architekten knien in
den Startlöchern - was jetzt noch fehlt ist der Segen des Kirchenvorstandes und
die Genehmigung durch den Vermögensverwaltungsrat des Bistums. Laut Marion Kuß soll die Abstimmung im Kirchenvorstand Ende
November erfolgen.
Am 5. Dezember ist das nächste Treffen. Dann wird
Herr Hülsmann einen konkreten Zeitplan vorlegen.
Pater M. Hösl
SJ, Prof. Dr. W. Müller