III. Firmblock: Was soll ein Christ in der Welt von heute tun?
Verfassung und Promulagtion "christlicher Manifeste"
Zum dritten Block der Firmvorbereitung trafen sich über 20 Jugendliche im Gemeindesaal Sankt Michael. Das Thema des 7 stündigen Vorbereitungstages war: „Was soll ein Christ in der Welt von heute tun?“.
Nach dem Ankommen und dem notwendigen aber kurz gehaltenen Abklären organisatorischer Dinge, bekamen alle einen Bibelspruch, der vorgelesen und in die Mitte gelegt wurde. Sie wurden zunächst sortiert nach „Das bringt der Welt etwas“ und „Das bringt mir etwas“. Anschließend sollten die Jugendlichen sich zu diesen Aussprüchen positionieren. Mit Hilfe von Klebepunkten machten sie deutlich, dass sie einen Ausspruch positiv, aufbauend (grüner Punkt), unverständlich, diskussionsbedürftig (gelber Punkt) oder schwierig und zu viel verlangend (roter Punkt) empfanden.
Nachdem alle Klebepunkt verteilt waren, legten Pater Hans-Martin Rieder SJ und Praktikant Marcus Grabisch ein kurzes Zeugnis ab, warum sie auf die Idee kamen Priester werden zu wollen. Danach wurde in Kleingruppen darüber geredet, in welchen Situationen die Jugendlichen selbst schon einmal Zeugnis ablegen mussten. Auch wurde thematisiert, wie sie ihren Glauben leben können, wozu sie herausgefordert sind und ob ihr Bekenntnis zu Christus schon einmal zu Problemen oder Streit geführt habe.
Nach der Kleingruppenarbeit war höchste Zeit für Mittag. Frau Stefanie Florenz zauberte ein gesundes, köstliches Mahl. Es gab Kartoffeln, mit Quark, Brot und frisches Gemüse. Als Nachtisch gab es einen Fruchtsmoothie.
Nach dieser vitaminreichen Stärkung war diskutieren angesagt. Vier Bibelsprüche mit Diskussionsbedarf vom Morgen wurden noch einmal miteinander besprochen.
1. „Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.“ [Mt 6,24]
2. „Da trat Petrus zu ihm und fragte: Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal? Jesus sagte zu ihm: Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal.“ [Mt 18, 21+22]
3. „Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe.“ [Mt 28, 19+20a]
4. „Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen.“ [Mt 5,43+44])
Hier bekamen die verschiedenen Ansichten und Meinungen der Jugendlichen zu den Bibelstellen Raum.
Nach einer kurzen Keks-Pause im Jugendkeller leitete Pater Rieder SJ eine kurze Betrachtung zum Thema „Ihr seid das Salz der Erde“ an.
Nachdem alle wieder aus der erholsamen Stille kamen wurde noch einmal in den drei Kleingruppen gearbeitet. Die Jugendlichen sollten ein christliches Manifest schreiben, in dem sie die Welt beschreiben wie sie ist, die Vision einer Welt nach dem Willen Gottes entwickeln und sich deshalb zu konkreten Verhaltensweisen verpflichten. Diese Manifeste wurden im Plenum vorgestellt und alle Absichten im Gebet mit der Bitte um Kraft für die Durchführung vor Gott gebracht.
Nachdem alle ihre Tagesreflexionsbögen ausgefüllt hatten und Pater Rieder SJ den Segen gespendet hatte, konnten die Jugendlichen mit dem Weihrauchritual (die Jugendlichen legen beim Gehen Weihrauch auf, als Zeichen des Dankes und als Zeichen, dass alles was gestört hat gleich dem Weihrauch zu Gott aufsteigen und beim ihm geborgen sein möge) den Firmvorbereitungstag beenden.
Marcus Grabisch