Großer Andrang bei der Langen Nacht der offenen Gotteshäuser
Besuch der unterschiedlichen Gotteshäuser im Rahmen der Religramme Ausstellung
Unerwartet viele Interessierte haben sich am Donnerstagabend vor der Stadthallte eingefunden um auf den Bus zu warten, der zur DITIB Moschee fuhr. Dort startete die erste lange Nacht der offenen Gotteshäuser, die weitere Stationen in der Göttinger Synagoge, Sankt Michael und Sankt Johannis hatte.
Und weil es so viele Menschen waren, entschied Organisatorin Dr. Eva Jain, Pastorin der ESG in Göttingen, kurzerhand, dass der Bus zweimal fährt und die erste Gruppe eben ein bisschen wartet. In der Moschee empfang die Gotteshaus-Besucher der Gemeindevorstand der DITIB Moschee. Er erklärte die Architektur und die zentralen Elemente der Moschee, bevor der Imam eine Sure aus dem Koran rezitierte.
Von der Moschee ging es zur Göttinger Synagoge, in der wegen des großen Andrangs Gemeindeleiterin Jacqueline Jürgenliemk zweimal vom Gemeindeleben erzählte und die bewegte Geschichte des Bauwerks erklärte, bevor gemeinsam mit den Besuchern gesungen und gebetet wurde.
Als die zweite Gruppe noch in der Synagoge lauschte, machten sich bereits einige zur nächsten Station auf: In Sankt Michael wartete Pfarrer P. Joos SJ und sang bei Kerzenlicht mit den Gotteshauserkundern Taizè-Lieder, bis sich wieder alle eingefunden hatten und Pater Rieder SJ die Kirche erklärte und mit den Besuchern den Philipperhymnus und das Vater Unser betete.
Abgeschlossen wurde diese lange Nacht der Gotteshäuser in Sankt Johannis. Pastor Schridde erläutert dort das neue Konzept der Gemeinde, der Kirchenorganist erklärte nach einem Orgelspiel die besondere Bedeutung der Musik in der evangelischen Kirche und interreligiöse Studierende beteten gemeinsam Fürbitten. Als ein Zeichen der Verbundenheit und der Gastfreundschaft an diesem Abend wurden untereinander Brote geteilt.
Zu finden waren die verschiedenen Gotteshäuser dank des Regenwetters übrigens sehr leicht: Mit großen Strahlern wurde von jedem Gotteshaus aus ein Lichtstrahl in den Himmel geworfen, der sich in einem Punkt traf. So waren die verschiedenen Religionen, die sich regelmäßig beim „Runden Tisch der Abraham-Religionen in Göttingen“ austauschen, an diesem Abend in ganz vielfältiger Weise miteinander verbunden.