Gemeinsames Treffen von Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand zur Innenrenovierung
Professor Wolfgang Müller präsentiert einen detaillierten Maßnahmenkatalog des Bauausschusses
Thema Nummer 1 ist und bleibt derzeit die Innenrenovierung von Sankt Michael. Nach der informativen, manchmal nachdenklichen und manchmal stürmischen Diskussion im Anschluss an die letzte Sonntagsabendmesse ging es am Freitagabend allerdings vergleichsweise nüchtern zu. Der erweiterte Bauausschuss (W. Müller, H. Schmoll, S. Krüger, H. Richter, M. Kuß, M. Freise, M. Hösl) präsentierte den Gremien der Gemeinde und einigen Gästen ihre bisherigen Überlegungen und baten um ein Mandat für die jetzt anstehenden Maßnahmen. Hier ging es nicht um theologische oder künstlerische Fragen zur Gestaltung des Altarraums, sondern um praktische Schritte, die jetzt eingeleitet werden müssen, damit die entsprechenden Stellen im Bischöflichen Generalvikariat (BGV) loslegen können. Als grober Zeitplan ist dabei an das Bistumsjubiläum gedacht, das 2014 - 2015 gefeiert wird: In diesen Zeitraum soll auch die Innenrenovierung abgeschlossen sein. Freilich handelt es sich hier um einen engen Zeitrahmen und es gilt sich zu sputen...
Nach einer kurzen Begrüßung hatte Professor Wolfgang Müller, Leiter des Bauausschusses, das Wort. Er hatte als Tischvorlage einen Auszug aus der gut 60-seitigen Vorlage mitgebracht, die der Bauausschuss bislang erarbeitet hat. Mittels einer Powerpointpräsentation mit vielen anschaulichen alten und neuen Fotos konnten sich die Anwesenden einen Einblick in die anstehenden Arbeiten machen: Risse in den Wänden, lose freiliegende Kabel, verrußte Ecken, usw. Unsere Kirche hat mehr "Problemzonen" als man meint, besonders wenn man genauer hinsieht oder auf den Speicher geht...
Aufgabe des Bauausschusses war und ist es in der derzeitigen Phase nur zu behebende Mängel zu benennen. Es geht, so Wolfgang Müller, nicht darum jetzt konkrete Vorschläge - etwa bezüglich der Notwendigkeit einer neuen Heizung - zu machen. Überhaupt ist eine Innenrenovierung ein sehr kompliziertes Kommunikationsgeschehen, an dem viele beteiligt sind, sei es im Generalvikariat, sei es in der Gemeinde vor Ort, seien es Techniker, Architekten, Künstler, Theologen, usw. Wichtig war zunächst eine Vorlage abzusegnen, damit der Prozess überhaupt in Gang kommt. Dies ist dem Bauausschuss und in vorderster Linie Professor Müller in beeindruckender Weise gelungen, so dass sein Entwurf einstimmig angenommen wurde und nun an das BGV gesandt werden kann.
Wie geht es jetzt weiter? Jetzt ist zunächst "Hildesheim" dran. Dann wird es zu einer Ausschreibung kommen, zu der sich Architekten, Kirchenrestauratoren u.ä. melden können. Diese machen wiederum Vorschläge, machen erste Kostenvoranschläge. Diese werden dann der Gemeinde und den Gremien präsentiert. Die derzeit diskutierten Fragen bezüglich des alten oder neuen Kreuzes bzw. der künstlerischen Ausgestaltung überhaupt kommen erst in einer späteren Phase zum Zuge. Professor Müller betonte wiederholt, dass es sich um den Entwurf einer Vorlage handelt, der nun in Hildesheim vorgelegt wird. Konkrete Entscheidungen werden erst später getroffen werden und die Diskussionen drehen sich derzeit nur um Vorschläge.
Dies gilt natürlich auch für den Vorschlag des Pfarrers bezüglich des alten / neuen Kreuzes. Er sieht in der Kreuzesfrage eine Chance für die Gemeinde über sich nachzudenken: Wer sind wir? Was für eine Gemeinde wollen wir sein? Wen wollen wir erreichen? Welche Kirche wollen oder brauchen wir, usw. Ob das jetzige oder das von P. Hösl vorgeschlagene Kreuz oder eine andere gestalterische Variante letztlich realisiert wird hängt von den eingebrachten Entwürfen der Künstler und Architekten, dem BGV und - last but not least - den Gremien der Gemeinde ab. Die jetzt anstehenden und beschlossen Maßnahmen sind davon vergleichsweise unberührt. Es bleibt also spannend!