G 20 Flüchtlinge vom „Kleinen Michael“ in Samiki zu Gast
43 Minis und Begleiter aus der Jesuitenkommunität in Hamburg zu Gast in unserer Gemeinde
Glücklich und etwas erschöpft ist am Freitag pünktlich um 19 Uhr Pater Görtz SJ aus dem Reisebus ausgestiegen: „Wir sind gerade noch gut rausgekommen, inzwischen soll wegen der Demos und der Sicherheitsvorkehrungen alles dicht sein.“ Zusammen mit 37 Ministranten und vier weiteren Begleitpersonen ist der neu installierte Pfarrer vom Kleinen Michel in Hamburg zu einem traditionellen Ministantenwochenende unterwegs, dieses Mal in Göttingen bei uns in Sankt Michael.
Untergekommen ist die Gruppe im Gemeindezentrum, das dann auch gut belegt war. Isomatte und Schlafsack hatte (fast) jeder dabei und so wurden die Räume im ersten Stock schnell zu einer Schlafmöglichkeit umgebaut. Während im Innenhof die afrikanische Musikgruppe EYALA ein überaus gut besuchtes Konzert gab, haben sich die Gäste im Pfarrsaal zunächst einmal mit Hotdogs gestärkt. Bei so einer großen Gruppe kennt natürlich nicht jeder jeden und so gab es im Anschluss ein paar Kennenlernspiele – was für den Pfarrer Pater Görtz SJ vielleicht am Wichtigsten war, immerhin ist er erst seit ein paar Tagen im Amt.
Geschlafen wurde die restliche Nacht wohl nicht allzu viel, zumindest waren die Augen am nächsten Morgen sehr klein. Dennoch ging es zeitig los. Nach dem Frühstück machten sich Kleingruppen zu einer Stadtrally auf: Per WhatsApp bekamen sie Aufgaben und mussten verschiedene Orte und Sehenswürdigkeiten in der Göttinger Altstadt finden. Würden Sie z.B. wissen, wo in sich in Göttingen die große Liebe finden lässt?
Nach dieser Stadterkundigung ging es mit dem Bus nach Friedland. Dort gab es zunächst ein Mittagessen auf der Wiese bevor ein geführter Besuch im Friedland Museum anstand. Nach so viel Geschichte und Politik hatten sich die Minis eine Abkühlung verdient: Der Besuch im Freibad war nicht nur aus Spaßgründen wichtig, sondern auch, weil wir im Gemeindezentrum keine Duschen haben. Zurück in Sankt Michael wurde gegrillt und der Abend nochmals mit einigen Spielen und einem Tagesrückblick abgeschlossen. In der zweiten Nacht wurde dann schon ein bisschen mehr geschlafen.
Am Sonntagmorgen wurde nach dem Frühstück bereits klar Schiff gemacht und wieder alles verpackt. Für die 11:30 Messe war die ganze Gruppe zum Ministrieren eingeladen und es war eine wahre Freude zu sehen, wie vierzig Messdiener (zum Teil mit etwas zu großen oder zu kleinen Gewändern) in unsere Kirche eingezogen sind.
Pater Görtz hat in seiner Predigt eine Frage der Minis beim Besuch in Friedland aufgegriffen: Warum gibt es Krieg? Die Antwort kurz zusammengefasst: Weil es Menschen gibt, die nur an sich denken und dabei ihre Macht missbrauchen. Bei Jesus ist das ganz anders: er, der Macht hat, nutzt sie nicht um andere zu unterwerfen oder auszubeuten, sondern tritt demütig und bescheiden auf. Eindrücklich waren Görtz‘ Worte zu dem, was sie nun erwartet, wenn sie nach Hamburg zurückkehren, in eine Stadt, in der während der letzten Tage egoistische und zerstörerische Macht gewütet hat. Ernste Worte zum Ende eines gelungenen Ausflugs.
Schön, dass Ihr da wart, liebe Hamburger und auf ein Wiedersehen!