Fronleichnam 2017: Gemeinsam Christus feiern!
Göttingens Katholiken präsentieren sich bunt und fröhlich!
© Michael Schmülling
Fronleichnam zeigt die ganze Sinnenfreudigkeit des katholischen Glaubens: Fahnen und Gewänder, Gesänge und Bilder, Weihrauch und Schellen! Aber alles dreht sich um die Hostie in der Monstranz - Jesus Christus!
© Michael Schmülling
Die Godehardschüler erkennt man an den grünen Hemden, die Bonis an den Blauen!
© Michael Schmülling
Ebenfalls mit im Zug: viele Erstkommunionkinder! Von Sankt Michael waren besonders viele dabei, dafür stellten wir nur einen Messdiener!
© Michael Schmülling
So mancher Prozessionsteilnehmer nahm jede sich bietende Sitzgelegenheit war... Dass keine größeren unfälle passiert sind verdankt man auch den Maltesern, die immer in Einsatzweite waren.
© Michael Schmülling
Georg Vetter spendet den Segen vor einem Altarbild, das die BBS II um Michael Kaminski entworfen hatte: Christus als Sonne der Gerechtigkeit.
© Michael Schmülling
Vor dem Schlusssegen bedankte Dechant Wigbert Schwarze sich bei Helferinnen und Helfern. Ob zu diesem Zeitpunkt bereits Bratwurstduft in der Luft lag ist umstritten. Fakt ist, dass es sie gleich danach - dank der Familie Waldmann - gab!
Bei strahlendem Sonnenschein feierten die Göttinger Katholikinnen und Katholiken Fronleichnam. Mit einem feierlichen Gottesdienst in Sankt Paulus begann der Tag. Gegen 9:30 Uhr startete die Prozession durch das Ostviertel mit viel Weihrauch, Schellen, Fahnen und Singen. Bei einem kleinen Fest im Pfarrgarten trafen sich Jung und Alt um sich mit einer Bratwurst nebst Limo zu stärken.
Um 8:30 Uhr zog eine große Schar von MessdienerInnen und Priester in die gut gefüllte Pauluskirche. Diakon Martin Wirth trug das Evangeliar in Blindenschrift. Heiner Kedziora spielte bekannte euchsristische Lieder und Dechant Wigbert Schwarze begrüßte die Gläubigen. Monika Hannemann trug die Lesungen vor, Diakon Wirth das Evangelium und Pater Hösl die Predigt.
Dem Wortgottesdienst schloss sich die Eucharistiefeier an, wobei man innen merkte, wie es draußen immer lauter wurde – die vielen Kinder aus den beiden Göttinger katholischen Schulen sowie viele Erstkommunionkinder meldeten ihre Präsenz an.
Nach dem Gottesdienst formierte sich die lange Prozession, die auch in diesem Jahr Pastoralreferent Gisbert Nolte koordinierte. Gar nicht so leicht mit den vielen wuselnden Kindern, zwei Blaskapellen, unzähligen Fahnen und den vielen MessdienerInnen! Aber es handelt sich ja auch nicht um eine einstudierte Militärparade in Pyöngyang, sondern eine vitale Lebensäußerung Göttinger Katholiken von 9 (Monaten) bis 99 (Jahre)!
Im klassischen Wechsel von Trompetenstrophe und Prozessionsgesang erreichten alle den Nollendorfplatz, wo traditionsgemäß die erste Station abgehalten wird. Frau Heinemann-Ludwig von der Boni II sprach und erläuterte das von der BBS II gemalte Altarbild, für das Herr Kaminski verantwortlich war. Es zeigt die Eucharistischen Gefäße übergehend in eine Sonne – Christus, die Sonne der Gerechtigkeit! Dechant Schwarze und Pastor Henning Kraus aus St. Petri-Grone versicherten gegenseitig die Traditionen, die katholische und evangelische Christen in das Christentum einbringen und es so gemeinsam bereichern – es gab Applaus für die beiden Kirchenvertreter! Pfarrer Georg Vetter (Maria Frieden) spendete dann den Segen und trug das Allerheiligste auf seiner zweiten Weghälfte.
Vor den Stufen von Sankt Paulus waren es dann die vielen grün gewandeten Godehardschüler, ihre blauen Kameraden der Boni I sowie die Erstkommunionkinder, die diesen Altar erläuterten. Sr. Gisela erläuterte mit Kindern das dortige Altarbild: Der Gekreuzigte Jesus mit vielen Reben einer Traube. Bezugnehmend auf das vom Dechanten vorgelesene Evangelium hefteten Kinder Traubenfrüchte an den Altar: Trost, Freude, Versöhnung und anderes mehr.
Pfarrer Ivancic von der kroatischen Gemeinde spendete den letzten Segen. Vor dem obligatorischen Großer Gott bedankte sich Pfarrer Wigbert Schwarze bei den Vielen, die auch in diesem Jahr Fronleichnam vorbereitet und durchgeführt haben. Bei der langen Liste kamen besonders die Jüngsten doch ins Schwitzen und setzten sich auf den Boden. Allerdings hatten die Katecheten und Lehrer während der ganzen Prozession darauf geachtet, dass die Kinder immer etwas von dem mitgebrachten Wasser tranken, denn das heiße Wetter forderte seinen Tribut. So wie es aussieht mussten die parat stehenden Malteser gar nicht eingreifen.
Mit einem kleinen Fest im Pfarrgarten von Sankt Paulus und Bratwürsten, die wieder von Familie Waldmann organisiert worden waren, klang das katholische Fest im evangelischen Göttingen gegen Mittag aus. Am Abend findet in Sankt Michael ein zweiter Gottesdienst mit anschließender Prozession um die Kirche statt.
