Fastenpredigt von Weihbischof Hans-Georg Koitz

Ansichten und Einsichten eines Bischofs zum Glauben in postmodernen Zeiten

 

 

Von wegen Ruhestand: für einen Bischof, zumal wenn er gesundheitlich so fit ist wie Weihbischof Koitz, da fängt das Leben mit 75 erst so richtig an. Seine Baustelle ist seit einigen Jahren schon der Dom. Unermüdlich schleppt er Touristen, Gruppen, Priester, Clubs, usw. über das Gelände oder betreibt Fundraising. Umso erfreulicher ist es, dass er am Samstag Abend Mittel und Wege fand nach Göttingen zu kommen.

Weihbischof em. Hans - Georg Koitz machte am Samstag den Abschluss der diesjährigen Fastenpredigten in Sankt Michael. Er brachte sehr nachdenkliche und kritische Anmerkungen über die Lage des Glaubens und der Kirche dar, die er mit Anekdoten aus seinem eigenen Leben ergänzte. Ein wichtiges Anliegen war und ist für Weihbischof Koitz Optimismus auszustrahlen. Jesus steht uns bei, wir sind nicht alleine. Man muss nach vorne schauen. Dies machte er an einer Begebenheit fest: Als er vier Jahre alt war lehrte ihn sein Onkel Fahrrad fahren. Er, der junge Koitz, konzentrierte sich ganz auf die Pedale, die er er treten sollte. Aber sein Onkel sagte ihm: "Du musst nach vorne schauen!" Wie? nach vorne? Aber der Onkel hatte recht: wer nach vorne schaut, der kommt auch über die Schlaglöcher und Hindernisse. Wer aber nur nach unten schaut, der bleibt stehen oder tritt auf der Stelle.

Für die musikalische Umrahmung sorgten einmal mehr Carola Piechota und Gerd Bergemann. Die drei Beiträge deckten einmal mehr das Spektrum des Duos ab: Rock of Ages, einem englischen Choral von August Monatgue Toplady, ein Benedictus von Joseph Haydn und ein modernes geistliches Lied mit dem Titel Wir schaun auf dich. Die Gemeinde beteiligte sich ebenfalls am Gesang, u.a. mit dem zur Fastenzeit ungewöhnlichen, dafür aber umso franzikanischerem Lied Erfreue dich Himmel... (Gl 259), ein kleiner Tribut zum neu gewählten Papst Franziskus.

Die Predigt von Weihbischof Koitz wird in absehbarer Zeit in der Mediathek anklickbar sein.