Einweihung - zweiter Teil
Eine Melodie für unsere Gemeinde - Altarweihe mit reicher Symbolik - Licht!
Nach der Predigt kam es zu einem besonderen Höhepunkt. Auf der Orgel hatte Prof. Franz Danksagmüller Platz genommen. Er spielte eine von Architekt Gido Hülsmann in Auftrag gegebene Improvisation mit dem Titel AlabasterLichtWand – in deinem Licht schauen wir das Licht. Die Musik versuchte den optischen Eindruck der Kirche in Klang zu übersetzen. Ein einmaliges Erlebnis, das unsere lange entbehrte Orgel wieder voll zum Klingen brachte!
Jetzt näherte sich die Feier ihrem eigentlichen Höhepunkt, der Altarweihe. Hubert Schmoll hatte sich gründlich in den Ablauf dieser auch für die Priester ungewohnten Feier eingearbeitet und diese mit Herrn Mussiol, dem Fahrer des Weihbischofs, ausgefeilt.
Den Anfang machte die Intonation der Allerheiligenlitanei. Ihr schloss sich die Beisetzung unserer Reliquien, die Hl. Virginia und der Hl. Justinian an. Christian Frölich, einer der am Umbau beteiligten Firmenchefs, nahm die Einmauerung persönlich vor und verschloss die bis dahin offenen Marmorplatten unterhalb des Altarblocks. Jetzt besprengte Weihbischof Bongartz den neuen Altar mit Wasser und salbt ihn dann mit dafür mitgebrachtem Chrisam sorgfältig. Der Chor sang währenddessen das Locus Iste von Anton Bruckner. Auf die geölte Oberfläche kamen jetzt fünf Schälchen mit Weihrauch, der angezündet wurde. Mit dem Lied Komm Heil'ger Geist der Leben schafft und einem ausführlichen Weihegebet, das die Bedeutung des Altares im Alten und Neuen Testament aufgreift, setzte sich die Liturgie fort. Dann wurde das Chrisam mit Tüchern abgewischt und der Altar regelrecht poliert. Nun kam frische Altarwäsche darauf. Der Bischof zündete die drei Altarkerzen an und die Gemeinde stimmte Ein Haus voll Glorie schauet an. Gleichzeitig gingen überall – ähnlich wie beim Gloria in der Osternacht – zusätzlich die Lichter an, so dass man den Raum in seiner vollen Pracht wahrnehmen konnte. Für viele Gottesdienstbesucher dürfte dies der emotionalste Moment der Feier gewesen sein!
Jetzt folgte die vergleichsweise „normale“ Eucharistiefeier mit dem gewohnten Ablauf bis zum Schlussgebet. (Fortsetzung im dritten Teil)