Dreimal am Morgen und einmal am Abend: Aschenkreuze in Sankt Michael
Am Aschermittwoch kommt die Bonifatiusschule II in drei Etappen zum Empfang des Aschenkreuzes
Schon um 7.45 Uhr begann der erste Gottesdienst mit den Klassenstufen 5 und 6. Nach einer kurzen Einführung in die veränderte Kirche mit den Kreuzwegstationen und der Verhüllung aller figürlichen Darstellungen, wurde Maria, die Mutter Jesu, in den Blick genommen. An ihr können wir das Menschsein Jesu besonders gut ablesen: Jeder Mensch hat eine Mutter.
Und es gibt keinen, der nicht mit Schmerzen einer Mutter auf die Welt gebracht wurde. Wenn dann das Kind vor seiner Mutter stirbt, wie das bei Jesus der Fall ist, ist das noch einmal ganz besonders schmerzvoll für die Mutter.
Dennoch, bei allem Schmerz und in aller Herausforderung unserer Sterblichkeit leuchtet dem Glaubenden ein Licht der Hoffnung auf: Der Tod hat nicht das letzte Wort.
Es gibt Einen, der uns in Seiner Liebe bewahrt zu ewigem Leben. Deshalb ist für uns das Aschenkreuz kein Zeichen der Trauer, sondern ein Zeichen der Hoffnung trotz aller Sterblichkeit.
Kaum war die Unterstufe aus der Kirche, da kam auch schon die „Mittwochsrunde“, um den Rosenkranz zu beten. Auch hier natürlich ganz verbunden mit Maria, der Mutter Jesu.
Zur Neun-Uhr-Messe kamen die ältesten Schüler der Boni II dazu: die Klassenstufen 9 und 10. So voll ist die Kirche mittwochmorgens selten. Als Pater Schneider seine Gedanken zur nun beginnenden Fastenzeit darlegte, war es mucksmäuschenstill.
Auch beim dritten Morgengottesdienst um 11.30 Uhr waren nicht nur Schülerinnen und Schüler der Bonifatiusschule II da. Zwischen und hinter die Klassenstufe 7 und 8 setzten sich auch einige erwachsene Gottesdienstbesucher und empfingen das Aschenkreuz. Alternativ konnte man auch einen persönlichen Segen erbitten. Nicht alle Kinder und Jugendlichen sind ja getauft, manche sind jüdischen oder muslimischen Glaubens. Da ist es gut, wenn man sagen darf: „Für mich bitte einen Segen, keine Aschenkreuz!“
Danke an die Kolleginnen und Kollegen der Bonifatiusschule II und an unseren Praktikanten Alexander Kolka für das Zusammenspiel beim Singen, Beten, Segnen und Aschenkreuz Austeilen.
Um 18.30 Uhr fand dann der letzte Aschermittwochsgottesdienst in Sankt Michael statt. Die Fastenzeit kann kommen!