Die Lage der Christen in Pakistan
Erschütternde Zeugnisse über Christenverfolgung in Pakistan
Immer wieder hört man von Christenverfolgungen, oft auch aus Pakistan. In der Tat haben die Christen in diesem muslimischen Land einen harten Stand und sind nicht selten der Willkür von Seiten der muslimischen Umwelt und der Behörden ausgeliefert. Die Stiftung Christian True Spirit versucht dagegen anzugehen und machte dabei im Gemeindesaal Station.
Filmabend mit Einführung und anschließender Diskussion - so hieß es in de Ausschreibung auf dem Plakat und im PFARRBRIEF. Und weiter: Ein Filmabend am Montag, den 5. Dezember um 19:30 Uhr im Gemeindesaal von Sankt Michael soll eine Annäherung an die Situation der Christen in Pakistan ermöglichen und den Alltag von Menschen beleuchten, deren Rolle als Bürger in einem Land, in dem der Islam Staatsreligion ist, ungeklärt ist. Die Situation bedrängter Christen findet wenig Platz in der westlichen Öffentlichkeit.
Hier wollte der Abend den Besuchern und Besucherinnen einen Raum eröffnen, in dem sie sich auf den Spuren der pakistanischen Christen den Fragen nach der Einordnung deren Lebenswirklichkeit und dem eigenen Bezug dazu stellen können.
Mrs. Katherine Sapna stellte als Direktorin der pakistanischen Stiftung Christian True Spirit (CTS) die Arbeit ihrer Organisation vor. CTS versucht, Christen zu unterstützen, indem sie denen, die untertauchen müssen, Wohnraum zur Verfügung stellt, durch sogenannte Fact Finding Teams, die versuchen, Konflikte zwischen Christen und Muslimen in Pakistan durch eine genaue journalistische Aufklärung zu versachlichen und schließlich durch soziale Unterstützung besonders armer Familien, die in den Ziegelfabriken arbeiten.
Mrs. Katherine Sapna berichtete aus erster Hand von den Einzelschicksalen, die sich aus religiöser Diskriminierung ergeben, so auch über den Fall von Asia Bibi, deren Prozess wegen Blasphemie im Oktober erneut vertagt wurde.
Leider waren nur wenige Zuhörer zu diesem Abend gekommen, der sehr informativ, aber auch sehr hart, ja grausam war. Das Leid der Christen dort ist hier nahezu unbekannt. Viele Christen sind aufgrund des umstrittenen Blasphemiegesetzes der Willkür praktisch schutzlos ausgeliefert. Selbst wenn die Behörden die Christen freisprechen bedeutet das nicht, dass die muslimische Nachbarschaft dies akzeptiert. Das Leid, das christlichen Kindern angetan wird ist himmelschreiend. Christliche Mädchen fungieren oft als Freiwild für Männer, die ihnen Gewalt antun. Obwohl die Verheiratung von minderjährigen - womöglich noch gar gegen den Willen ihrer Eltern - verbiten ist, kommt es doch vor, indem die Mädchen gezwungen werden sich älter auszugeben als sie sind. Das christliche Mädchen dabei gezwungen werden zum Islam zu konvertieren ist da nur selbstverständlich.
Umso beeindruckender ist das Glaubenszeugnis der Christen in Pakistan. Obwohl ihnen wegen ihrer Religion soviel ungerechte Gewalt angetan wird finden sie doch im glauben an Jesus Christus Halt.
Auch unter den Gästen der Tea Time finden sich Pakistanis, die von den Schikanen in ihrem Land berichten. Leider stehen die Zeichen alles andere als auf Entspannung. Dazu ernüchterte auch dieser Abend. Es ist nicht selbstverständlich den eigenen Glauben frei leben zu können, wie dies in unseren Breiten der Fall ist. Gott sei Dank!
Herzlichen Dank an Frau Dr. Anette Gräff, die trotz oftmals "kleiner Zahlen" an Zuhörern sich nicht entmutigen lässt dieses Anliegen voranzubringen. Danke auch an Annegret Breitenbach und Gabi Moeller vom Pfarrgemeinderat, die die Organisation des Abends übernommen haben.
Mehr zu der Organisation der Veranstalter gibt es unter: www.christiantruespirit.com