Die Jesuiten in Deutschland - gestern und heute

2. Abend der dreiteiligen Veranstaltungsreihe ging der Frage nach den Arbeitsschwerpunkten der Jesuiten nach.

 

 

 

 

 

Im voll besetzten großen Saal von Ancora fand gestern Abend eine weitere Veranstaltung der Reihe über Ignatius, die Jesuiten und den Vatikan statt. Pater Hoesl SJ, Referent des Abends, knüpfte dabei zunächst kurz an den ersten Abend der Reihe an, an dem die Biographie und die ignatianische Spiritualität des Ordensgründers vorgestellt wurde. In seiner gewohnt lockeren, entspannten und lebendigen Art konnte er genau das den ZuhörerInnen vermitteln, was ihn an Ignatius so fasziniert: die Dynamik seines Denkens & Handelns, was heute noch im Engagement der Jesuiten erlebbar wird - hier in Deutschland und weltweit. Anhand von konkreten Personen, Jesuiten, die in verschiedenen Bereichen arbeiten und die teilweise hier in Göttingen bekannt sind, stellte Pater Hoesl SJ die Arbeitsschwerpunkte & Einsatzsorte seines Ordens vor:

Ansgar Wiedenhaus SJ, ehemaliger Kaplan an Sankt Michael, heute Leiter der Offenen Kirche St. Clara in Nürnberg, als Beispiel für moderne Glaubensverkündigung. Oder Ludger Hillebrand SJ, ehemaliger Studentenseelsorger der khg in Göttingen, heute Seelsorger in der Abschiebungshaft Berlin und Eisenhüttenstadt, als Beispiel für die Sozialarbeit. Oder Franz Jalics SJ, vielen bekannt durch die Kontemplativen Exerzitien und Christian Herwartz SJ, der die so genannten "Exerzitien auf der Straße" ins Leben gerufen hat. Weitere Schwerpunkte sind Schulen und Hochschulen, Wissenschaft und nicht zuletzt die Mission, wie beispielsweise in Japan und China.      

Umrahmt wurde der Abend durch eine Auswahl der Exponate einer kleinen Ausstellung, die über den Jesuitenorden informiert. Sie ist weiterhin in der Citykirche Sankt Michael tagsüber zu besichtigen. Und ein Büchertisch, von der Buchhandlung Hertel zur Verfügung gestellt, bot eine Auswahl an Fachliteratur speziell über den Orden der Jesuiten an, aber auch Lesenswertes über den neuen Papst Franziskus.

Der dritte und letzte Abend dieser Reihe, am 19. November 2013, wird sich mit der Frage auseinandersetzen: "Warum sich die Deutschen mit Rom oft schwer tun und warum Rom die Deutschen nur schwer versteht." Gastredner wird der ehemalige Leiter der deutschsprachigen Redaktion vor Radio Vatikan sein, Pater Eberhard von Gemmingen SJ.