Der Landrat Bernhard Reuther lädt zu einem Treffen in Sachen Interreligiöser Dialog ins Kreishaus
Peter Krause vertrat unsere Gemeinde und berichtet über das Treffen
Landrat Reuter hatte zum interreligiösen Dialog ins Kreishaus geladen. Vertreten waren der Imam und zwei Vorstandsmitglieder der DITIB Göttingen, DITIB HaMü und DITIB Herzberg, die Aleviten, das Kulturzentrum der Eziden, die Islam. Gesellschaft Osterode, das Kloster Duderstadt mit 3 Schwestern, die ev. luth. Kirche durch Superintendent Selter und Pastor Ohlemacher, die christlich-jüdische Gesellschaft durch Frau Dr. Kratz-Ritter, das jüdische Lehrhaus durch Frau Tichauer-Moritz, das Dekanat Göttingen und die Gemeinde St. Paulus durch Pfarrer Haase, die Gemeinde St. Michael durch Peter Krause und die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland.
Landrat Reuter betonte, dass die Religion ein wichtiger Bestandteil des Lebens und Zusammenlebens sei. Besorgt mache ihn, dass heute oft die Bereitschaft zum Zuhören und zum Dialog fehle. Er blickte dabei „in die rechte Ecke“ – Pegida-AfD.Kommunikation sei die Basis zur Verständigung.
Prof. Reinbold, Beauftragter für Kirche und Islam im Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers hielt ein Impulsreferat. In Hannover ist man seit ca. 20 Jahren auf einem guten Weg im Dialog der Christen mit den Muslimen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist es sogar gelungen, ein „Haus der Religionen“ zu bauen. (mehr auf www.haus-der-religionen.de)
Es ist ein Haus für Christen, Muslime, Bahai, Buddhisten, Hindus und Juden. In vielen Schritten ist man dahin gekommen. Dort blüht der Dialog. Inzwischen gibt es solche Häuser in 14 deutschen Städten. Die Teilnehmer überlegten, wie es im neuen großen Landkreis Göttingen weitergehen könne:
1. Aus Anlass der Ausstellung (www.gesichter-der-religionen.de/) am Anfang 2018 in Göttingen sollte eine große gemeinsame Veranstaltung stattfinden. Zum ersten Vorbereitungstreffen im Februar/März 2017 lädt wieder der Landkreis ein. Ein Begleitprogramm zur Ausstellung soll erarbeitet werden.
2. Es wird der Wunsch geäußert nach Servicestelle für Vernetzung und Anfragen, ein Adressenpool soll gebildet werden. Das könnte der Landkreis übernehmen.
3. Die Aktion „Schulkinder besuchen Gotteshäuser“ der verschiedenen Religionen wird bisher nur von der Albani-Schule durchgeführt. Diese Aktion sollte auf weitere Schulen ausgedehnt werden.
4. Gegenseitige Einladungen können Berührungsängste abbauen. Einladungen zum gemeinsamen Gebet, zu Gesprächen, zu kulturellen Veranstaltungen. Die Teilnehmer dieses Treffens gingen mit dem Gefühl nach Hause, es hat sich etwas bewegt, wir sind einander eine Schritt näher gekommen. Peter Krause