Der Glaubenskurs 2013 startet in seine heiße Phase
Mit Beginn der Fastenzeit taucht das große Ziel am Horizont auf: Ostern!
Der Glaubenskurs an Sankt Michael ist mittlerweile eine feste Einrichtung, nicht nur für die Gemeinde Sankt Michael, sondern das ganze Dekanat, ja sogar darüber hinaus. Die Teilnehmerin, die diesmal am weitesten entfernt wohnt, kommt aus Höxter in NRW. Aber die Informationen und die Gemeinschaft sind ihr die wöchentlich 2x über eine Stunde Fahrzeit wert.
Die Motive der Teilnehmer sind unterschiedlich: Evangelische Christen wollen katholisch werden und suchen oft nach gezielt katholischen Infos. Aus den neuen Bundesländern kommen oft Menschen, die keinen blassen Schimmer von christlicher Religion überhaupt haben - sie suchen eher nach den allgemeinen Grundlagen. Manche sind sogar katholisch aufgewachsen und kenen ihren Glauben von der Pique auf, irgendwann aber sind sie, aus irgendwelchen Gründen aus der Kirche ausgetreten und suchen jetzt wieder neuen Anschluss (Wiedereintritt). Schließlich gibt es auch solche, die wollen ihren etwas angestaubten Glauben "nur" eine Frischzellenkur verabreichen. Besonders herausfordernd ist es immer, wenn - wie auch in diesem Jahr - ein muslimischer Teilnehmer dabei ist. Solche habe es meist nicht leicht ihren Schritt ihrer Umwelt zu vermitteln. In diesem Jahr ist z.B. eine frühere Teilnehmerin wieder aus der Kirche ausgetreten: Ihre Entscheidung hat ihrem muslimischen Vater so zugesetzt, dass er einen Herzinfarkt erlitten hat. Hier gilt es behutsam abzuwägen! Mit kämpferischen Parolen und missionarischem Gehabe ist selten geholfen. - Alle TeilnehmerInnen bereichern sich in ihrem So-Sein gegenseitig. Man lernt den Glauben aus der Sicht des anderen zu sehen und da können sich bestimmte Sachen ganz anders darstellen.
Neben der intellektuellen Wissensvermittlung kommt es den Leitern des Kurses, Jörg Bank, Olaf Martin, Mariella Ortenburg und P. Theo Schneider SJ, auch darauf an die Teilnehmer mit katholischen Bräuchen, Liturgie oder Gebetsformen vertraut zu machen. So auch gestern Abend, als Olaf Martin den Kirchenraum erklärte. "Darf man da oben, wo der Altar ist, hochgehen um dort zu beten, oder ist dieser Bereich nur den Priestern vorbehalten?" lautete etwa eine Frage. In der Sakristei erklärte dann P. Hösl SJ alle "Requisiten" die es für einen katholischen Gottesdienst braucht. Das reicht von den entsprechenden Gewändern zu den nötigen Büchern bis hin zu Weihrauch, Hostienschale und Kelch.
Das große Ziel ist die Osternacht. Dort werden dann einige der Teilnehmer getauft werden, andere werden konvertieren und wieder andere wieder in die katholische Kirche aufgenommen. Wir wünschen noch spannende Stunden bis dahin!