Das Jesuiten-Drama "Silence" von Martin Scorsese kommt ins Kino
Nichts für schwache Nerven! Weihnachten gehts in den USA los, ab März 2017 dann bei uns.
Der neue Film "Silence" des amerikanischen Starregisseurs Martin Scorsese wird als ein aussichtsreicher Kandidat für den Oscar 2017 gehandelt. Das Drama, das von Jesuitenmissionaren im Japan des 17. Jahrhunderts handelt, ist mit Andrew Garfield, Liam Neeson und Adam Driver in den Hauptrollen prominent besetzt. Kurz vor der Premiere am 1. Dezember im Vatikan, bei der der Regisseur anwesend sein wird, ist jetzt der Trailer angelaufen.
In Amerika bringt Paramount Pictures den Film ab dem 23. Dezember in die Kinos; in Deutschland ist Kinostart am 2. März 2017.
"Silence" dreht sich um Scorseses Lieblingsthema: die Prüfung des eigenen Glaubens. Im Jahr 1638 reisen die Jesuiten Sebastian Rodrigo (im Film Andrew Garfield, "The Amazing Spider-Man") und Francisco Garrpe (Adam Driver , "Star Wars 7") nach Japan, um als Priester geheime Missionsarbeit zu leisten. Dort treffen sie den vom Glauben abgefallenen Priester Cristovao Ferreira (Liam Neeson, der bereits 1986 in dem Jesuitenfilm "The Mission" mitspielte) und erleben vor dem Hintergrund des Machtverlusts der herrschenden Shoguns religiöse Intoleranz und in der Folge das "Schweigen Gottes" am eigenen Leib. Folterungen, Kreuzigungen, unmenschliche Demütigungen lassen die Hauptfigur P. Rodrigo oft an seiner Aufgabe verzweifeln.
Martin Scorsese plante den Film bereits seit fast 30 Jahren, seit er 1989 die Romanvorlage des japanischen Schriftstellers Shusaku Endo aus dem Jahr 1966 las, die auf wahren historischen Ereignissen beruht und 1971 schon einmal verfilmt wurde.
Nach eigenen Angaben wollte Scorsese wollte ursprünglich katholischer Priester werden. Zum Film kam er, nachdem er von der Jesuitenschule geschmissen wurde. Aufgewachsen in Little Italy, einem rauen Viertel Manhattans, habe ihm die Kirche schon als Kind Erleichterung und Ruhe verschafft. Zu den Kooperationspartnern von Scorsese gehört unter anderem das Archiv der Gesellschaft Jesu (Archivum Romanum Societatis Iesu - ARSI) sowie der von den Jesuiten in Taiwan betriebene Fernsehsender "Kuangchi Program Service".
In Japan hat übrigens auch der langjährige Göttinger Jesuitensuperior P. Franz-Xaver Neyer SJ gewirkt. Er hat sich ausgiebig mit der japanischen Kultur beschäftigt und kennt dieses, für uns oft so fremde japanische Volk sehr gut.
Quelle: www.jesuiten.org