"Beweglichkeit und Flexibilität gehören zu Eurem Charisma."
Bischof Manfred Scheuer weiht in Innsbruck unseren Kaplan Hans-Martin Rieder SJ zusammen mit fünf weiteren Jesuiten
Innsbruck – Sechs Jesuiten sind am heutigen Samstag in der Jesuitenkirche in Innsbruck vom Linzer Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer zu Priestern geweiht worden.
Fünf Neupriester kommen aus der Deutschen Provinz: Markus Dreher SJ (41) aus Württemberg, Stefan Hofmann SJ (38) aus der Oberpfalz, Marco Hubrig SJ (35) aus Sachsen, Simon Lochbrunner SJ (33) aus Schwaben sowie Hans-Martin Rieder SJ (36) aus Niederbayern. Für die Österreichische Provinz wurde Robert Deinhammer SJ (39) aus Salzburg geweiht.
Der österreichische Jesuitenprovinzial Bernhard Bürgler SJ sagte zur Begrüßung, dass es mehr als 300 Jahre gebraucht habe, bis in der Jesuitenkirche in Innsbruck wieder eine gemeinsame Priesterweihe für die Deutsche und die Österreichische Jesuitenprovinz stattfinde.
Zur Priesterweihe waren rund 1.000 Gäste gekommen, besonders aus den Heimatgemeinden der Neupriester sowie zahlreiche Jesuiten, die durch ihre Handauflegung die Verbundenheit mit ihren Mitbrüdern ausdrückten. In seiner Predigt wies Bischof Scheuer auf den Dienstcharakter der ignatianischen Spiritualität ein. "Nicht begrenzt werden vom Größten und dennoch einbeschlossen im Kleinsten, das ist Göttlich", zitierte er die "Grabschrift des Loyola" aus dem 17. Jh. Gott lasse sich finden mitten in der konkreten Welt und im Dienst für Andere. Er bitte die Jesuiten um Stellvertretung im christlichen Sinn, sage Scheuer, "dass sie stellvertretend Räume der Gastfreundschaft, des Gebetes, der Liebe und der Hoffnung offen halten, Menschen mitnehmen auf ihrem Weg, helfen, die Lasten der Menschen und der Kirche zu tragen".
Jesuiten könnten den Glauben auch in fremden Milieus vertreten, so der Bischof weiter. "Beweglichkeit und Flexibilität gehören zu Eurem Charisma." Die Jesuiten seien nicht in "Trutzburgen der Sicherheit" zu Hause, sondern "gesendet in die Ängste, in die Unsicherheit, in den Vertrauensverlust auf unterschiedlichen Ebenen wie Beziehung und Familie, Recht, Erziehung oder Bildung", sagte Scheuer.
In den kommenden Tagen und Wochen werden die Neupriester ihre Primizen feiern, d.h. ihre ersten Messfeiern in ihren Heimatgemeinden.
Quelle: www.jesuiten.org