"Bete wild und gefährlich!"
Es gibt nicht DIE richtige Gebetsform! Jeder darf und muss die SEINE finden!
Am Buß- und Bettag hatte die Citypastoral zu einer Veranstaltung mit dem Thema „Wie betest Du?“ eingeladen. In vier kurzen Einheiten, die durch sehr angeregte Gespräche in kleinen „Murmelgruppen“ unterbrochen wurden, erzählten P. Claus Recktenwald SJ, P. Hans-Martin Rieder SJ, P. Theo Schneider SJ und P. Manfred Hösl SJ von ihren persönlichen Erfahrungen mit dem Gebet.
Es wurde ein weiter Bogen gespannt: von den 30-tägigen Exerzitien, dem Eintauchen in die Eucharistiefeier, dem Gebetsleben, das wild sein kann wie ein Gebirgsbach oder eher ruhig dahinfließt, über das tägliche Stundengebet und das Rosenkranzgebet, das Gebet für andere und in Gemeinschaft, über Zeiten des Nicht-Betens oder in denen das Beten schwerfällt, bis hin zum stillen Da-sein vor Gott , der gebeteten Gewissheit „Du bist bei mir“ oder einem am Abend müde geseufzten „Ach!“.
Nach jedem der vier Statements gab es eine Murmellrunde an den sieben Tischen, an denen sich Jung und Alt fanden. Schnell kam eine Vertrautheit auf, weil sich viele Erfahrungen und Schwierigkeiten gleichen. Man wurde aber auch ermutigt, weil man erkennen konnte, dass die anderen auch so ihre Probleme beim Finden der je persönlich richtigen Form des Betens haben.
Ein nachdenklich machender und, insbesondere wegen seiner Offenheit, berührender Abend, der mit einem gemeinsamen Abendgebet und der Ankündigung endete, mit einer anderen Akzentuierung fortgesetzt zu werden.