Auch wir von der Boni II sind Heilige!
Schulgottesdienste zum Allerheiligenfest
Na ob dem Schulleiter Jörg Stelle oder die Lehrer zustimmen würden? Ob sich die Schüler selbst als Heilige bezeichnet haben möchten? Immerhin: In der Urkirche war Heilige nur ein anderes Wort für Christen. Bei den Heiligen handelt es sich nicht (nur) um religiöse Hochleistungssportler, sondern um ganz normale Menschen…
Eine Arbeitsgruppe mit P. Daume, J. Henschel, S. Meier und C. Blömer hatten den Gottesdienstentwurf ausgearbeitet, der am Allerheiligentag – z.T. leicht modifiziert – in der Kirche gefeiert wurden.
Schon um 8:00 Uhr morgens waren die 9. und 10. – Klässler da. Sie legten ihren Focus auf die einzige Heiligenfigur – neben Maria – in der Kirche – Edith Stein. Warum gerade diese Heilige? Wieso steht sie da hinten? Warum ist sie so grob und derb gearbeitet? Diese Fragen überlegten die Schüler zusammen mit Pater Hösl, der dazu ein Blatt mit einem Bild der Figur ausgeteilt hatte. Edith Stein gehört zu den Menschen, die ihre Augen, Ohren, Hände, Füße und ihre Stimme den Armen verliehen hatte – wie zu Beginn deutlich wurde.
In einem Anspiel ging es um die Frage, wer Gott seine Sinne zur Verfügung stellt. Aber Gott handelte sich nur Ausreden ein: Der eine wollte noch dies und die andere noch das tun. Es scheint gar nicht so leicht zu sein für Gott Freiwillige zu finden, die sich für seine Anliegen in dieser Welt einsetzen.
Im Gottesdienst der 7. Und 8. Klassen ging es um Mutter Teresa aus Kalkutta. Sabine Berger führte in den Gottesdienst ein. Auch Teresa hatte ihre Sinne und ihr Herz Gott zur Verfügung gestellt, wie auch eine Figur auf dem Altar sichtbar machte. Frau Heinemann-Ludwig stellte die Person kurz genauer vor. Dann tauchte die Heilige sogar höchstpersönlich in einer Schülerin inkarniert auf und wurde von einer Mitschülerin zu ihrer Heiligenverehrung befragt. Allerdings war eine Heiligsprechung gar nicht ihre Absicht gewesen, so Mutter Teresa. Ein Heiliger / eine Heilige ist jemand, der sich Gott zur Verfügung stellt. Das machten Schüler der 7a deutlich, die die Sinne in die Figur am Altar hinzufügten.
Fürbitten, ein Vater Unser und ein Segensgebet schlossen die Gottesdienste ab, die Gerd Bergemann auf der Orgel musikalisch begleitete. Auch wenn die frühe Morgenstunde nicht gerade die Prime Time für Mittelstufenschüler zum Singen ist, gab es doch einen ganz respektablen Gesang, v.a. bei „Oh when the Saints go marching in“ am Schluss. Dann freilich gingen sie „out“, die „Saints“ der Boni II mit ihren heiligen Lehrern und Leitern...