Alles hat seine Zeit

Er feierte mit uns die Messe und hielt die Predigt und der künftige Kaplan von Sankt Michael, Matthias Kramm SJ, assistierte als Diakon. Aus Frankfurt/M. kennt er Nightfever bereits und wir freuen uns, daß er in den nächsten zwei Jahren Nightfever Göttingen unterstützen wird. Wegen der Kirchenneugestaltung mußten wir schon zum zweiten Mal in die Werktagskirche ausweichen, sie war so voll, wie noch bei keiner Messe zuvor. Gut, daß wir vorher die Orgel in die Küche geschoben und die Zahl der Sitzplätze deutlich erhöht hatten.

In seiner Predigt legte Pfarrer Wilk die Texte der Tageslesungen aus und zeigte, daß es in beiden Texten um Beziehungen geht, Beziehungen untereinander und zu Gott. Aus dem Buch Kohelet hörten wir den Abschnitt, in dem es heißt: „Alles hat seine Zeit“. Wir sollten aufmerksam sein, um den Auftrag Gottes für unsere Zeit zu erkennen und unseren Mitmenschen in schweren Zeiten beistehen zu können. Auch von „einer Zeit für den Krieg und einer Zeit für den Frieden“ spricht Kohelet. Deshalb haben wir in den Fürbitten besonders für den Frieden in der Ukraine, in Syrien und im Irak gebetet. Die Frage Jesu im Evangelium: „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ galt nicht nur seinen Jüngern damals. Sie ist auch an jeden von uns ganz persönlich gestellt. Pfarrer Wilk forderte uns auf, unsere eigene Antwort zu finden: „Jesus ist für mich ...“ Die Nightfever-Abende sollen immer dazu dienen, unsere persönliche Beziehung zu Gott, zu Jesus Christus zu vertiefen und Schritte auf Ihn zu zu gehen.

Um dies zu tun, gibt es nach der Messe immer „eine Zeit zum Schweigen“, die Anbetung. Die ruhige Musik und die dunkle Kirche mit Kerzenlicht geben Gelegenheit, die verschiedenen Angebote ganz individuell zu nutzen. In „einer Zeit für die Klage“ können wir Gott unsere Sorgen anvertrauen. Zum ersten Mal bei Nightfever Göttingen gab es auch eine Zeit mit Instrumentalmusik einer Querflöte, was eine schöne Ergänzung zum Gesang war. Das noch milde Herbstwetter ermöglichte es, die (Beicht-)Gespräche wieder auf dem Innenhof anzubieten, Pfarrer Wilk erhielt dabei Unterstützung von vier Göttinger Priestern.Nach dem feierlichen Nachtgebet, das mit dem mittlerweile traditionellen Glockengeläut endete, wurde abgebaut und aufgeräumt und die Kirche wieder für normale Gottesdienste vorbereitet. Anschließend saß noch ein großer Teil des Teams mit Pfarrer Hösl und Diakon Kramm zusammen. Wir erzählten uns von unseren Erlebnissen des Abends, lasen gemeinsam die Rückmeldungen und wagten einen ersten Blick auf 2015. Aber vorher laden wir noch ein zum 10. Nightfever Göttingen, am Freitag, 12. Dezember 2014, während des Göttinger Weihnachtsmarktes.