Allerheiligen und Allerseelen - die Themen des Herbstes ...
Auf vielen Friedhöfen werden in diesen Tagen hunderte von Lichtern entzündet. Wir erinnern uns lieber Menschen, die dort beigesetzt wurden. Die Jahreszeit lädt dazu ein, sich mit Sterben und Tod auseinander zu setzen - aber auch mit der Gemeinschaft der Heiligen, in der wir stehen ...
Den Auftakt machte am Spätnachmittag des Allerheiligentages Dr. Annette Stechmann mit ihrem Gesprächsangebot zu "Leben im Angesicht der Sterblichkeit". Sie erzählte einem interessierten Publikum von ihren Erfahrungen als Seelsorgerin mit sterbenden Menschen. Seit 2001 hat sie fast täglich mit Patienten zu tun, deren Leben dem Ende entgegengeht. Auf die Frage, wie lange man so eine Arbeit überhaupt machen kann, lautet ihre Antwort: "So lange mich die Menschen berühren - so lange will ich das machen." Berührend waren auch die Geschichten, die sie mit den Anwesenden teilte.
Um 18.30 Uhr war dann Zeit für die Eucharistie zum "Hochfest Allerheiligen". "Heilig" nennt der Volksmund Menschen, die besonders vorbildlich ihren Glauben gelebt haben. Aber schon Paulus bezeichnet die Christen insgesamt als "Heilige" und wir dürfen noch einen Schritt weitergehen und sagen: alle Menschen sind heilig. Sie werden nämlich geheiligt durch die Menschwerdung Christi und dessen liebende Annahme jedes einzelnen Menschen. Das zu bezeugen ist Sendung aller, die an Christus glauben. Anstelle einer Predigt wurden die Gottesdienstbesucher eingeladen, je eine Kerze am Osterlicht zu entzünden und aufzustecken. Von Seinem Licht, empfangen wir das Licht. Von Seiner Heiligkeit, werden wir geheiligt.