25 Jahre Mittagstisch Sankt Michael - Dankgottesdienst mit den Street Doves
Konkrete Hilfe und professionelle Institutionalisierung müssen einhergehen!
Mit einem Dankgottesdienst endete der Festreigen zum 25-jährigen Jubiläum des Mittagtisches. Dabei durfte auch die Hausband nicht fehlen - die Street Doves. Sie steuerten drei Stücke bei: No secret von Mahalia Jackson, Salvation is free und Land in Sicht, ein Klassiker von Ton Steine Scherben, den die "Straßentauben" schon einmal in unserer Kirche gesungen haben. Die Gemeindelieder begleitete Tobias Kerscher an der Orgel.
Als Evangelium wurde das Gleichnis vom barmherzigen Samariter vorgelesen. Er geht an der konkreten Not - ein Mann war von Räubern ausgeraubt und halbtot liegen gelassen worden - nicht vorüber, sondern packt an, wo angepackt werden muss. Gleichzeitig weiß er, dass seine Hilfskompetenz beschränkt ist und wenn bessere, professionellere Kräfte angeworben werden müssen - in der aufgesuchten Herberge kann dem unter die Räuber gefallenem Opfer besser und nachhaltiger geholfen werden. Ermöglicht wird diese Hilfe schlichtweg durch Geld. Why not? Ohne Moos wäre im Mittagstisch schon lange nichts mehr los... Gleichzeitig aber darf der MT niemals ein steriles Versorgungszentrum werden: Es werden auch zukünftig die vor Ort zusammenkommenden Menschen sein, die dieser Einrichtung ein Gesicht geben.
In den Fürbitten dankte Maria Müller für 25 Jahre Engagement beim Mittagstisch, sei es in Form von Essenszubereitung, Spenden oder Gebet. Wichtig ist auch die Zusammenarbeit mit den anderen sozialen Einrichtungen, die sich am Freitag einander vorgestellt hatten. Wichtig für den Mittagtisch ist es außerdem, dass die Medien immer wieder berichten, damit der MT in aller Munde bleibt. Selbstverständlich wurde auch der manchmal arg jungen Verstorbenen dieser Einrichtung gedacht, aber auch der verstorbenen Wohltäter.
Am Schluss ergriff ihr Mann, Wolfgang Müller, noch einmal das Wort um Möglichkeiten eines Engagements aufzuzeigen, sei es in Form konkreter Mitarbeit als ehrenamtlicher Koch, sei es als Spender, sei es als Mitglied des Fördervereins. Ein großer Applaus für alle, die sich in den letzten 25 Jahren engagiert haben bildete den Schluss dieses Gottesdienstes. Der Festcharakter des Christkönigfestes kam immer hin noch beim Schlusslied heraus.
Herzlichen Dank allen, die an der Ausrichtung dieses Jubiläumsjahres mitgewirkt haben! Es ist wichtig, dass wir in Sankt Michael zeigen, dass wir nicht nur schöne Kirchen bauen können, sondern der konkrete Mensch mit seinen Nöten im Mittelpunkt steht!